Ganz schön Klever [NDR-Special „Frösche petzen nicht“]

„Es geht um Arton, Arton!“ Blut läuft aus der Schusswunde Heinz‘ (Andreas Leupold). Er sackt zusammen. Der daneben kniende Ex-Polizist und Vorzeige-Ossi Eddy Klever (Pierre Besson) ist ratlos: Was bedeutet Arton? Durch Zufall wurde er Zeuge eines inszenierten Bombenanschlags am Flughafen und somit auch des Mordes vom Ehemann der Modeunternehmerin Katharina (Katja Flint) – Heinz. Durch seine rabiate Weise und eine gewisse Priese Dreistigkeit gelingt es ihm, die Aufmerksamkeit Katharinas zu erlangen und bildet mit ihr ein Duo wie Old Shatterhand und Winnetou – gegensätzlich. Katharina, die Chefin einer Dessous- und Wäschefirma, ist elegant, stilvoll und dynamisch. Eddy hingegen rustikal, dreist und schmuddelig. Ist er nicht als Privatdetektiv unterwegs, hat er vor allem andere Sorgen: „Die haben mir den Strom abgestellt, jetzt hab ich kein kaltes Bier mehr.“ – darauf sein Kumpel trocken: „Scheiß Kapitalismus.“
Gemeinsam versuchen Katharina und Eddy, Licht in den Fall zu bringen, wobei sie auf dubiose Machenschaften in der Dessousfirma, Inszenierungen und ein geheimes Projekt von Heinz stoßen.

Manfred Stelzer gelang mit „Frösche petzen nicht“ ein gewitzter Krimi, der spannend ist wie der Moment, bevor der Frosch nach der Fliege schnappt. Trotzdem verliert er nicht seinen Humor und die Abwechslung. Die Details passen stimmig zusammen und die Besetzung hätte nicht passender gewählt sein können. Durch die düsteren Farben und die dunkle Stimmung bekommt der Zuschauer das Gefühl, als wäre er selbst im Fall verwickelt und kriminell tätig.
Bleibt nur noch die Frage: Wieso hat der ominöse Mann, der im Hintergrund die Fäden zieht, ausgerechnet Qigongkugeln in der Hand? Genauso wirkungsvoll wären Kartoffeln gewesen.

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