Nachts im Hause Kracht(’s) (KF Ein Abend außer Haus)

Es ist Nacht und der Jüngste der Familie Kracht ist allein zu Hause, als es sich ein Einbrecher auf der Couch des Einfamilienhauses bequem macht und kurzerhand einschläft. In seinem Kinderzimmer bekommt der Junge von der nächtlichen Einbruchsaktion nichts mit und die große Schwester, die eigentlich auch zu Hause sein sollte, ist bei ihrem Freund.

Böses Erwachen

Nach kurzem Nickerchen wacht der Langfinger wieder auf und führt seinen Beutezug fort. Doch plötzlich wird die Vordertür schwungvoll zugeknallt und Frau Kracht, die gerade von ihrem Schreibkurs zurückkommt, betritt nichtsahnend ihr Haus. Der Einbrecher versucht zu fliehen, doch just in diesem Moment erscheint der Herr des Hauses im Flur. Dieser berichtet von seinem angeblichen Meeting, bei dem es sich in Wirklichkeit um einen Ausflug ins Casino handelte. Plötzlich fällt seiner Frau auf, dass die ihr sehr am Herzen liegende Uhr auf dem Sekretär fehlt. Eine lautstarke und verzweifelte Suche nach dem wertvollen Stück beginnt. Von diesem nächtlichen Krach in der sonst ungestörten Idylle aufgeweckt, erscheint Sohnemann Kracht im Türrahmen und behauptet, dass ein Mann in seinem Wandschrank wäre. Vollkommen ahnungslos begibt sich die Familie zum besagten Wandschrank und macht eine Entdeckung, die Konsequenzen für alle Beteiligten dieser nächtlichen Aktion hat.

Nur Mittelmaß

Der Kurzfilm „Ein Abend außer Haus“ von Markus Beck ist einer der wenigen Kurzfilme des diesjährigen Festivals, der kein ernstes Thema anschneidet. Der Versuch, die Zuschauer mit Slapstick zum Lachen zu bringen, scheitert jedoch größtenteils.

Unter den vielen relativ platt gehalten Witzen ist nur die eine oder andere lustige Pointe zu finden. So zum Beispiel am Anfang des Kurzfilms als der Störenfried während seiner nächtlichen Einbruchsaktion vor dem Fernseher einschläft und im Hintergrund eine Sendung über die dümmsten Einbrecher der Welt läuft. Trotz fehlendem Tiefgang in der Story ist der Kurzfilm einen Blick wert, der sich vielleicht für die Kleinen untern den Zuschauern lohnt. Dennoch ist „Ein Abend außer Haus“ im Vergleich zu den anderen Wettbewerbsbeiträgen relativ unbedeutend und nichtssagend.