11 | Wie plane ich ein Online-Seminar


Dokumentation der Online-Seminare „How to Online-Seminar“

Dieser Blogartikel entsteht als Dokumentation der Online-Seminar „How to Online-Seminar“, die von Katha im April 2020 für verschiedene Multiplikator*innen und junge Menschen in der Jugendarbeit gegeben wurden.

Wir fassen dabei den Begriff Online-Seminar grundsätzlich sehr weit. Wir sprechen über die interaktive Gestaltung von Videokonferenzen oder Bildungsangeboten online.

Den größten inhaltlichen Part gibt es zum Nachschauen mit Foliensatz als Video oder zum Hören in unserem Podcast Talk & Tools – der Jugendbeteiligungspodcast.


Ab hier kommen die groben Stichpunkte aus dem Input, angereichert mit Links zu weiteren externen Erklärvideos oder Infos. Lesen lohnt sich also auch nochmal 😉


Vorne weg

  • Nicht versuchen analoge Veranstaltungen 1:1 online abzubilden
  • Nicht zu viel Neues auf einmal ausprobieren
  • Du musst nicht plötzlich Medienprofi sein!
  • Hol dir Hilfe. Mache nicht alles alleine.

Die Planung

Es ist das, was du schon kennst

  • Thema festlegen
  • Zielgruppe im Blick haben
  • Inhalte bestimmen
  • Methoden auswählen
  • Material aufbereiten
  • Zeit festlegen
  • Ort/Raum wählen und einrichten
  • Teilnehmenden-Kommunikation planen

Was du beachten kannst

  • 6-8 Stunden Präsenzworkshop über mehrere Tage verteilen
  • Asynchrones Lernen/Kommunizieren ermöglichen
  • Gruppengröße anpassen
  • Informationen visualisieren
  • Interaktionen ermöglichen

Tipps für die Moderation

  • Aller bester Fall: je 1 Person für Moderation, Inhalt & Technik
  • Regeln für Kommunikation vereinbaren und dafür Zeit am Anfang einplanen
  • Mehr Zeit einplanen
  • Pausen planen
  • Visualisieren/Verschriftlichen nicht vergessen, eventuell über den eigenen Bildschirm teilen (Etherpad oder digitales Whiteboard)
  • Kennen lernen der Teilnehmenden ermöglichen und ggf. Erwartungen abfragen

Weitere Tipps für die Moderation:

  • Redner*innenliste/reihenfolge erstellen
    • a) eigenen Namen in den Chat schreiben, wenn man was sagen will → Moderation kann so aufrufen
    • b) Handhebentool in der Videokonferenzsoftware nutzen
    • c) eigene Hand heben im Videokonferenz
    • d) In einer Vorstellungsrunde: jede Person, die gesprochen hat, benennt die nächste Person. So muss nicht die Moderation immer alle nacheinand

Inhalte Bestimmen und dann…

  • Muss alles live und online passieren mit allen?
  • Asynchrones arbeiten/lernen ermöglichen
  • Einzel/Kleingruppensprechstunden anbieten
  • Abfragen, Vorbereitung etc. im Vorfeld ermöglichen

Mögliche Präsentationsformen

  • Vortrag (mit Folien), aber nicht nur betreutes Präsentationslesen draus machen!
  • Erklärvideo
  • Hörbeispiele/Podcast etc.
  • Videokonferenz mit Expert*innen

Interaktion ermöglichen

  • Quiz
  • Fragerunde
  • Kleingruppenarbeit
  • Chat oder andere Rückmeldesysteme
  • Umfragen
  • Einschätzungsabfragen
  • Online-WUPs

Tool-Empfehlungen

Probiere dich aus, was zu dir und deinem Thema und deiner Zielgruppe passt!

• Verschriftlichen (auch für Kleingruppen):

Abstimmungen/Umfragen (auch fürs Kennen lernen und Erwartungsabfragen nutzbar)

Mentimeter (mentimeter.com)

Slido (sli.do)

  • Umfrage, Abfragen, Wortwolken, Chatsystem etc. -> braucht Account zum Erstellen
  • Teilnehmende brauchen keinen Account    

Tweedback (tweedback.de)

• Abstimmungen in der Videokonferenz (inkl. Handheben etc.)

  • handzeichen.glitch.me
    • eine Möglichkeit, wenn das Video- oder Telefonkonferenztool diese Funktion nicht selbst hat:
    • bei „set your name“ Namen eingeben, damit die Meldung oder Abstimmung zugeordnet werden kann
    • Tipp: Auch gut für Telefonkonferenzen nutzbar
  • Mentimeter (mentimeter.com)
  • Slido (sli.do)

• Brainstorming:

Oncoo

Padlet


Technik-Tipps

  • Videokonferenzen möglichst Passwort schützen
  • Lobbybereich/Ankommensbereich ermöglichen (können einige Videokonferenztools)
  • Bildschirmteilen ermöglichen nur für Moderator_innen und auf Freigabe für Teilnehmende
  • Technikcheck für Expert_innen (ein paar Tage vorher)
  • Technikcheck für Teilnehmende ermöglichen (30-60min vor Veranstaltungsbeginn)
  • LAN-Kabel statt Wlan ermöglicht stabilere Internetverbindung
  • Es braucht grundsätzlich keine fancy Kamera und Mikro (besser für die Qualität geht immer)

Pro Tipps:

  • Zweiter Bildschirm ist super, wenn man selbst viel Präsentieren will oder um alles im Blick zu haben
  • über zweites Gerät in die Teilnehmendenrolle einloggen und checken, wie die Ansicht ist und ob alles klappt

Nochmal Tief Durchatmen

  • Mach Fehler! Probiere dich aus!
  • Loslegen, anfangen und dazu lernen.

Weitere Link-Tipps:

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Musik: Creative Commons Music by Jason Shaw on Audionautix.com

Talk and Tools – der Jugendbeteiligungs-Podcast von Katharina Bluhm ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung 4.0 International Lizenz (CC-BY 4.0).

Beitrag vom 4. Mai 2020

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