Durch die Folgen Kreisgebietsreform drohen gut ausgebildete Fachkräfte in Städten wie Neubrandenburg, Wismar oder Greifswald aus dem System zu fallen. Der in jugendfreundlichen Kommunen langwierig erarbeitete „Vorsprung“ schmilzt zusammen und die Mindestförderungen werden nach unten korrigiert.
Es macht sich die Sorge breit, dass die Jugendarbeit mehr und mehr ihre eigentlichen Ziele, Möglichkeiten und fachspezifischen Kompetenzen verlieren könnte.
Dabei hätte eine weitere Ausdünnung der Jugendarbeit fatale Folgen. Weniger Personal bedeutet nicht einfach nur weniger Stunden oder Kontaktzeiten sondern vielerorts das Fehlen fachlich fundierter Jugendarbeit. Jugendarbeiter_innen können zwar mobil tätig sein, verlieren aber durch weite Entfernungen Bezug zu den Lebenswelten ihrer Schutzbefohlenen.
Wer kann überhaupt noch Lebenswelten von Jugendlichen durchdringen? Kann Schule persönliche Entwicklungspotentiale außerhalb ihrer Pflichtaufgabe bewältigen? Wo und wie können Jugendliche heute und in Zukunft in Mecklenburg−Vorpommern ganz eigene Erfahrungen machen, ohne sich „verbiegen“ zu müssen?
Dieser Text will aufmuntern, gut bezahlte Jugendarbeit auf allen Ebenen einzufordern. Jugendarbeit muss eine eigenständige Größe in der Gesellschaft sein und bleiben. Sie braucht zuverlässigen Planungsmodelle, bei der Jugendliche direkt beteiligt werden. Sie braucht Partner und Interessenvertretungen wie Kreisjugendringe, die in den kommunalen Gremien Gehör finden.
Moderator_innen der Beteiligungswerkstatt begleiten (potentielle) Jugendringe, geben Unterstützung bei der Erstellung von Positionspapieren oder moderieren Tagungen und Prozesse.
Kontakt: Ulrike Gisbier, Fon 038462/33374 und
Papier des Kreisjugendrings Mecklenburgische Seenplatte unterzeichnen unter https://www.openpetition.de/petition/online/erklaerung−zur−zukunft−der−jugendfoerderung−im−landkreis−mecklenburgische−seenplatte−in−mecklenburg−
Beitrag vom 21. März 2013