Schlaue Klassensprecher


Die Schulung wird ab 14. September bis zu den Weihnachtsferien in den A/Ü−Stunden bzw. in den Oktoberferien oder auch bedarfsweise an einem Wochenende durchgeführt.

Es gibt 6 Module:

1. Rechtliche Grundlagen: Was darf ich und was nicht? Was muss ich als Klassensprecher tun und was kann ich ablehnen? Wo und wie kann ich Einfluss nehmen ?
Ihr erfahrt Grundsätzliches zum Recht (§§ 73 bis 94) und dazu, wie sich die Vertreterstrukturen zum Kreisschülerrat, Landesschülerrat usw. fortsetzen.

2. Schulorganisatorische Konsequenzen: Nach dem 1. Modul ist es an der Zeit darüber nachzudenken, wie sich die Rechte bzw. das Eintreten dafür im Schulalltag auswirken können. Hier wird unter anderem besprochen, wer wann und wie entweder die Interessen von Lehrern oder die der Schülern vertritt.

3. Fragen und Schwierigkeiten zur Stellung des Klassensprechers: Mit der Wahl erlebt ein Klassensprecher einen Rollenwechsel. Er/Sie muss sich unter Umständen nunmehr zu den eben noch gleichgestellten distanzieren und sich gleichzeitig möglichwerweise mit Erwachsenen auseinandersetzen. Dies erfordert ein besonderes Rollenverständnis, Wir wollen üben, wie die Rolle am besten auszufällen ist.

4. Kommunikation: Neben einer rein technisch−organisatorischen Kommunikation muss ein Klassensprecher über einfache Gesprächssregeln verfügen. Einfache Übungen zum Erkennen kommunikativer Fehler und zur Feedback−orientierten, wertschätzenden Kommunikation sind Teil diese Moduls.

5. Vernetzung: Die eigenen Spielregeln des Schülerrates werden hier vereinbart. Wer soll wem wann welche Infos geben? Wer ist wofür verantwortlich? Welche Ressourcen benötigen wir von der Schule? Was tun wir, wenn unsere Regeln nicht eingehalten werden? Das Modul handelt Formen und Grundsätze der konkreten zukünftigen Arbeit aus.

6. Fragenkultur: Klassensprecher sind den Strukturen und Hierarchien im Schultag oft unter Zeitdruck ausgeliefert. In diesem Modul soll eine Grundhaltung für die Arbeit diskutiert werden, die Problemoffenheit, Konfliktfähigkeit und einfaches Fragen stellen befördert. Gleichzeitig werden Techniken vermittelt, nicht immer persönlich zu reagieren, sondern Fragen zur Darstellung von Widersprüchen zu nutzen.

Konkrete Rahmenbedingungen (Ort, Zeit) werden mit den Teilnehmern abgestimmt.
Schülersprecher erhalten hier regelmäig Angebote aus dem Beteiligungsnetzwerk, damit sie sich mit anderen austauschen und neu erworbenes Wissen einbringen können.

Beitrag vom 23. Juli 2010