Zeitungen werben offensiv um junge Leser


"Leser−Blatt−Bindung" heißt es im Fachjargon. Und das soll schon in jungen Jahren beginnen. Tageszeitungen haben unterschiedliche Wege gefunden, die Blätter auch für junge Menschen interessant zu machen. Aus einer Umfrage, die der Bund deutscher Zeitungsverleger (BDZV), unter 154 Zeitungen durchführte, kam heraus, dass lediglich sechs Prozent der befragten Verlage Jugendlichen keinerlei Angebote machen. 71 Prozent der Zeitungen haben eine eigene Jugendseite im Blatt, wie beispielsweise der Neubrandenburger Nordkurier mit der Jugendseite »Mega« www.nordkurier.de/mega/. Immerhin 14 Prozent gaben an, eine Jugendbeilage zu produzieren. So in Mecklenburg−Vorpommern auch die Ostsee−Zeitung mit dem »Ozelot« www.ostsee−zeitung.de/ozelot.phtml. Die überwältigende Mehrheit − 85 Prozent der befragten Blätter − berichtet regelmäßig über Jugendthemen. Internetseiten mit "jungen" Themen veröffentlichen 14 Prozent der befragten Zeitungen.

Fest etabliert sind Projekte wie "Zeitung in der Schule" — immerhin 73 unter einhundert Verlagen engagieren sich hier. Auch im Marketing sind Zeitungen aktiv: 54 Prozent der Befragten veranstalten unter anderem Lehrstellenbörsen, Partys, Konzerte oder Sportveranstaltungen. Immer wichtiger nehmen Verlage die Informationen aus erster Hand: 66 Prozent beziehen Jugendliche bei der Blattgestaltung ein, hauptsächlich beratend oder über redaktionelle Beiträge, die sie beisteuern. So wird natürlich auch der Kontakt zu Schülerzeitungen und Jugendorganisationen gepflegt.

Die kompletten Umfrageergebnisse können unter www.bdzv.de kostenlos heruntergeladen werden. Weitere Infos sind über Frau Dr. Kerstin Goldbeck unter zu beziehen.

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Beitrag vom 7. November 2004