Wegen desolater Haushaltslage kürzte die Landesregierung im Mai schlagartig die Kulturförderung des Landes. Plötzlich waren 26 Programmkinos, darunter das li.wu in Rostock und national gerühmte Zentren der Medienkompetenzausbildung, wie das Landesfilmzentrum in Wismar von Schließung bedroht. Der JMMV hatte den Landtag in einer Petition um die Beteiligung der Betroffenen bei der Entscheidungsfindung gebeten.
Nach vier Monaten teilte das Kultusministerium mit, der Idee des Jugendmodells aus dem Sozialministerium (Dort einigten sich Jugendverbände und Sozialministerium partnerschaftlich.) soll nachgegangen werden aber eine einfache Übertragung des Modells sei nicht möglich, weil es nicht für alle Kulturbereiche Verbände gibt und diese sich sehr unterschiedliche Ziele setzen.
Auf der Landeskulturkonferenz MV am 28. August in Wolgast überreichte der Jugendmedienverband dem Abteilungsleiter Kultur im Ministerium für Wissenschaft, Bildung und Kultur, Enoch Lemcke, ein Paket mit 529 Unterschriften von Sympathisanten, die das Beteiligungsanliegen bekräftigen. Enoch Lemcke zeigte sich offen für einen Dialog mit den Kulturschaffenden des Landes und ermunterte den JMMV im Herbst ein moderiertes Treffen zu organisieren. Der Minister, Hans−Robert Metelmann, blieb der Konferenz aus unerfindlichen Gründen fern. Die Tagungsgäste vermuteten, er scheue den kritischen Dialog mehr, als sein untergeordneter Abteilungsleiter.
Alle Hintergründe sind unter www.filmkultur.jmmv.de abrufbar.
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Beitrag vom 16. September 2004