In der kulturellen Filmförderung Mecklenburg−Vorpommerns sollen über 355.000 Euro gespart werden. Das Landesfilmzentrum in Wismar und die meisten der 26 Programmkinos und Filmklubs stehen vor der Schließung. Doch weder Regierung noch Landtagsabgeordnete bewegen sich vorwärts. Gesprächsangebote der Filmemacher sind bisher von Ministerium und Landesabgeordneten ignoriert worden.
Der JMMV ist besonders besorgt über die Lage der Institutionen im Land, die von den Kürzungen betroffen sein werden. Denn sie sind die Partner, mit denen der Landesjugendverband eng in der Medienkompetenzausbildung junger Menschen zusammenarbeitet. Aspekte, wie die Gründe des Amoklaufs von Erfurt sowie international bekannte und geschätzte Filme aus Mecklenburg−Vorpommern werden in den Landtagsdebatten ausgeblendet.
Dass die Kassen von Mecklenburg−Vorpommern leer sind, weiß auch der Jugendmedienverband. Deshalb bietet er dem Ministerium und den Abgeordneten eine kostenlose professionelle Moderation durch Mitarbeiter der Jugendbeteiligungskampagne an, damit die Filmvereine eine Chance erhalten, dem Ministerium mitzuteilen, wie Mitteleinsparungen und Qualitätserhalt gleichzeitig möglich sind.
Eine Schnellschussaktion, wie die sofortige Änderung der Kulturförderrichtlinie nach einer nichtöffentlichen Anhörung im Kulturausschuss am 17. Juni beteiligt nur die Spartengrößten. Ein partnerschaftlicher Diskussionsprozess mit Qualitätssicherung ist aber notwendig.
Der JMMV fordert den Landtag nun zum vierten Mal auf, in diesen offenen Dialog einzutreten. Für den partizipativen Gedanken seiner Petition an den Landtag hat der Landesjugendverband in den letzten 14 Tagen bereits 450 Unterschriften gesammelt. Nähere Infos sind unter www.filmkultur.jmmv.de zu finden. Hier geht es auch direkt zur Unterzeichnung der Petition.
Brief an die Minister und medien− und kulturpolitischen Sprecher: www.filmkultur.jmmv.de/brief_landtag_2.pdf
Aktuelle Pressemitteilung vom 21.05.2004: www.filmkultur.jmmv.de/presse_21052004.pdf
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Beitrag vom 21. Mai 2004