Seit über 40 Jahren vertritt die Junge Presse Köln die Interessen der Kölner Jugendpresse. Sie organisiert neben einem umfangreichen Seminar− und Veranstaltungsangebot den jährlichen Wettbewerb um die Silberne Feder für die beste Schülerzeitung Kölns. Daneben gibt sie den bundeseinheitlichen Jugendpresseausweis heraus, berät Schülerzeitungen und andere Jugendmedien und gibt eigene Publikationen heraus.
Seit 2001 hat die JPK ihr Büro im MediaPark bezogen, davor lag das Büro mit Köln−Poll außer Reichweite für Mitglieder und Mitarbeiter. Miete und Nebenkosten bezahlt der Verein aus der Förderung durch die Stadt Köln, die nun gestrichen werden soll. Auch die Förderung durch die MedienStiftung Kultur wird in diesem Jahr auslaufen. Doch die Lage im MediaPark ist wichtig für den Erfolg der JPK: „Unser Büro ist Anlaufstelle für Mitglieder, Interessierte und Institutionen. Wir sind der Ansprechpartner in Sachen Kölner Jugendmedien. Dazu ist die zentrale Lage einfach ein Muß, aber ohne Förderung nicht finanzierbar“, so Bernd−Ulrich Kayser. „Alle unsere Aktivitäten werden aus dem Büro geplant und koordiniert, unser Team trifft sich regelmäßig dort.“
Andere Möglichkeiten zur Finanzierung zu finden ist nicht einfach: Eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge scheidet aus, da die Mitglieder als Schüler und Jugendliche sich keine teuren Beiträge leisten können. Die JPK ist also auf eine Förderung durch Dritte angewiesen, die Förderung durch die Stadt Köln hat den Vorteil, daß der Presseverband unabhängig von wirtschaftlichen Interessen bleibt.
Fällt die Förderung weg, ist die JPK gezwungen, sich ein neues Büro zu suchen − und muß unter Umständen die zentrale Lage aufgeben. Damit wäre ein großer Teil der Arbeit der letzten Jahre zunichte gemacht. Das sei ein großer Verlust für Köln und seine aktive Jugendpresseszene, bedauert Kayser: „Wir haben uns als Verein immer mit unserer Heimatstadt verbunden gefühlt. Schließlich repräsentieren wir die Stadt auch weit über ihre Grenzen hinaus: Im bundesweiten Dachverband haben wir die Idee gefördert, die Jugendmedientage 2003 in Köln stattfinden zu lassen, ein großes Event mit 500 jungen Medienmachern aus ganz Deutschland.“ Vom 20. bis 22. Juni kommen die Jugendlichen nach Köln, in zahlreichen Workshops und Diskussionsforen geht es rund um das Motto „Medien in der Krise − hier geht’s raus“.
Ein Ausweg aus der Finanzkrise der JPK ist noch ungewiß. Doch die engagierten Medienmacher geben die Hoffnung nicht auf: am Tag der Ratsentscheidung (22. Mai) beteiligt sich die JPK an der Demonstration des Kölner Jugendringes vor dem Rathaus. Denn auch die Kölner Jugendverbände sind durch die Kürzungen bedroht, auch hier ist ehrenamtliches Engagement in Gefahr.
Bernd−Ulrich Kayser hofft, die Kölner Ratspolitiker noch umstimmen zu können: „Köln ist Medienhauptstadt. Aber was wird daraus, wenn der Nachwuchs nicht mehr gesichert ist?“
www.jpk.org
Homepage der Jungen Presse Köln mit allen Argumenten für den Erhalt der Förderung
www.jugendmedientage.de
Homepage der Jugendmedientage 2003 in Köln
Presse−Kontakt: Thomas Erdenberger
Pressesprecher: