Nach 16 Jahren des Gegeneinander ist es am Wochenende endlich soweit — die Deutsche Jugendpresse und der Bundesverband Jugendpresse gründen am Samstag einen gemeinsamen Jugendpresseverband, um auf Bundesebene einen gemeinsamen Weg zu beschreiten. „Wenn es um Fusionen geht, werden damit oftmals Einsparungen und Verluste verbunden. Bei uns ist das Gegenteil
der Fall — zusammen werden wir eine starke Interessenvertretung für junge Medienmacher aufbauen und die Zukunft der Medien in die Hand
nehmen.“, so Maximilian Kall (19 Jahre aus Moers).
Die erfolgreichen Projekte des letzten Jahres geben den aktiven Medienmachern Recht. Im vergangenen Jahr haben sie gemeinsam zwei bundesweite Großveranstaltungen organisiert, die eine Initialzündung für Jugendmedien bewirkt haben − die bundesweiten Jugendmedientage 2002 www.jugendmedientage.de mit der damaligen Bundesjugendministerin Dr. Christine Bergmann und Kollegen vom „Spiegel“ und „Focus“ und die YouthMediaConvention www.jugendpresse.de/kongress auf der Fähre zwischen Kiel und Oslo in Kooperation mit der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Das gemeinsame Jugendmediennetzwerk „politikorange“ hat auf zahlreichen großen Veranstaltungen aktuelle Zeitungen erstellt, Magazinbeilagen in Tageszeitungen herausgegeben und im Internet unter www.politikorange.de einen Infopool für jugendliches Engagement aufgebaut.
„Und das ist erst der Anfang. Wir werden in diesem Jahr mit den Jugendmedientagen 2003 in Köln, der YouthMediaConvention auf der Fähre zwischen Kiel und Oslo und dem Wissenschaftskongress in Bremen dreifach für Furore sorgen.“, so Claudia Kurkin (17 Jahre aus Hannover). Zudem sind Jugendpresseloungen auf allen bundesweiten Parteitagen der demokratischen Parteien geplant und werden „politikorange“ — Veranstaltungen u. a. auf dem Ökumenischen Kirchentag realisiert. „Damit erreichen wir, dass junge Medienmacher gestandenen Politikern und Entscheidungsträgern auf Augenhöhe begegnen und die Gelegenheit haben sich eigenständig eine Meinung zu bilden.“, so Michael Hartung (18 Jahre aus Darmstadt).
Mit mehr als 10.000 jungen Medienmachern wird die neu gegründete Jugendpresse Deutschland e.V. ab Sonntag der Ansprechpartner für Jugendmedienmacher auf Bundesebene sein. „Wir wollen mit unseren 23 Mitgliedsverbänden demnächst vermehrt für Medienkompetenz an Schulen eintreten und dort unsere Stärken der Bildungsarbeit einbringen. Gerade nach den Ereignissen in Gera und der zunehmenden Gewalt in den Medien erachten wir Medienkompetenz als die Schlüsselqualifikation, die vermittelt werden muss.“, so Björn Richter (24 Jahre aus Berlin).
Wir würden uns freuen, Vertreter Ihrer Redaktion am Samstag ab 18:00 Uhr in den „Nordischen Botschaften“ (Rauchstraße 1, 10787 Berlin) begrüßen zu können. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Herrn Björn Richter unter 030−68 22 96 42 oder 0172−311 92 61. Mehr Informationen zur Arbeit der Jugendpresse finden Sie auch unter www.jugendpresse.de.
Beitrag vom 2. April 2003