Noch während der Eröffnungsansprache durch den AStA−Vorsitzenden Robert Tremmel standen die Studierenden in einer nicht enden wollenden Schlange vor der Mensa an. Die Veranstalter zählten mehr als 1.000 Studierende, die sich über die akuten finanziellen Probleme der Universität informieren wollten und bereit sind gegen weitere Kürzungen zu protestieren.
Thema der Vollversammlung waren die Kürzungen von 158 Stellen bis Ende 2006 an der Universität. Unter den Gästen befanden sich der Rektor der
Universität Greifswald Herr Prof. Dr. med. Dr. dent. Hans Robert Metelmann, Vertreter der einzelnen Fakultäten, sowie die Vorsitzenden der studentischen Selbstverwaltung der Fachhochschule Stralsund und der Universität Rostock. Der Hochschulpolitische Referent des AStA, Christopher Schulze, und der Rektor der Universität informierten die Anwesenden darüber wie es zu den Missständen im Personalhaushalt gekommen ist und stellten mögliche Forderungen vor.
Im Mittelpunkt der Ansprachen standen die Auswirkungen der Sparmaßnahmen auf Universität und Region. Nach einer kurzen Zusammenfassung der bisherigen Aktivitäten, lag es an den Studierenden selbst, Vorschläge zu weiteren Protestaktionen zu machen. Die zahlreichen Wortmeldungen ergaben viel Stoff für angeregte Diskussionen. So musste der Rektor der Universität Greifswald Stellung zu einem Strukturpapier beziehen, welches die Landesregierung Mecklenburg−Vorpommern von allen Hochschulen einforderte, in dem die Hochschulen einen Leitfaden für die geplante Entwicklung entwerfen sollen. Gegen drohende Stellenkürzungen, entwarf in der letzten Woche eine Protestgruppe der Fachschaftsrätekonferenz eine Resolution, in der auf die drohenden Missstände durch die Stellenkürzungen hingewiesen wurde.
Auf der Vollversammlung verabschiedeten die Anwesenden mehrere Protestaktionen in Greifswald und Schwerin. So sollen in der nächsten Woche 18.000 Postkarten unter den Studierenden verteilt werden, die diese dann an verschiedene Stellen in den Ministerien nach Schwerin schicken. Am 30.10. um 11.00 Uhr − parallel zu den offiziellen Feierlichkeiten des 10 jährigen Bestehens der Rechts− und Staatswissenschaftlichen Fakultät − wird in einem symbolischen Akt die Universität zu Grabe getragen. Mit dieser Aktion wollen
die Studierenden auf die Verschlechterung des Lehrbetriebes in den Fakultäten und auf drohende Schließung einzelner Institute hinweisen.
Weitere unmittelbare Aktionen sind in Planung.
Die auf der Vollversammlung ebenfalls anwesenden Studierendenvertreter der Universität Rostock und der Fachhochschule Stralsund zeigten sich grundsätzlich solidarisch. Sie beratschlagen mit Hinweis auf die bevorstehende Landeskonferenz der Studierenden an diesem Donnerstag ihr weiteres Vorgehen.
Für weitere Informationen stehen Robert Tremmel und Christopher Schulze vom AStA Greifswald zur Verfügung.
Beachten Sie bitte auch die Informationen auf der Homepage:
www.asta−greifswald.de
Kontakt:
Telefon: 03834 86 17 50
Fax. 03834 86 17 52
E−mail: asta@uni−greifswald.de
Beitrag vom 30. Oktober 2002