Die Jugendmedientagen 2002 sind Geschichte — aber was für eine! Am vergangenen Wochenende trafen sich 400 junge Medienmacher im Gymnasium Fridericianum in Schwerin, um sich auszutauschen und in mehr als dreißig Workshops intensiv fortzubilden. So konnten die Organisatoren u.a. Cordula Meyer ("SPIEGEL"), Daniel Friedrich Sturm ("Die Welt") und Vegard Thise (norwegischer Jugendring) als Workshopleiter gewinnen. "Wir haben auf die Jugendmedientage zudem bewusst Politiker aus allen Parteien eingeladen, damit die jungen Medienmacher sich von ihnen selber ein Bild machen konnten.", so Katrin Hünemörder (22) von der Deutschen Jugendpresse. Mehr als zwanzig Politiker waren dieser Einladung gefolgt und haben mit den Jugendlichen diskutiert, u.a. Hans−Joachim Hacker (MdB SPD), Rainer Prachtl (MdL CDU), Gabi Zimmer (Parteivorsitzende PDS), Peter Bond (Spitzenkandidat FDP in Mecklenburg−Vorpommern) und Niombo Lomba (Bundesvorstand Bündnis 90/Die Grünen).
Am Samstag wurden auf den Jugendmedientagen die Gewinner des diesjährigen Schülerzeitungswettbewerb "SZ−Award" durch die Bundesjugendministerin Dr. Christine Bergmann, den Präsidenten der Bundeszentrale für politische Bildung Thomas Krüger und die Jugendministerin von Mecklenburg−Vorpommern Dr. Martina Bunge prämiert. In der Kategorie "Layout" konnte "krass" aus Frankfurt/Main überzeugen, während in der Kategorie "Titelbild" die Schülerzeitung "r.reger" aus Amberg gewann. In der dritten Kategorie "Inhalt" erhielt die Schülerzeitung "casiopeia" aus Coburg den ersten Preis. "Wir haben uns mehr als zwei Tage mit der Auswahl der Gewinner aus den etwa 250 Einsendungen beschäftigt. Diese rege Beteiligung hat unser Konzept bestätigt und so haben wir den SZ−Award für das nächste Jahr auch schon ausgeschrieben.", so Gunar Fohry vom Schülerhausaufgabenheft "häfft". Als Unterstützer haben in diesem Jahr DINO−Druck aus Augsburg und "youngmedia" aus Köln den "SZ−Award" ermöglicht.
"Die Jugendmedientage sind zwar beendet − sie leben aber in den einzelnen Bundesländern in Projekten weiter. So finden in Bayern, Schleswig−Holstein und Berlin in der nächsten Zeit Nachtreffen statt, wird es ein gemeinsames Seminar zwischen Niedersachsen und Sachsen−Anhalt geben, beginnt eine Zusammenarbeit zwischen einer Stiftung und dem baden−württembergischen Jugendpresseverband…", meint Björn Richter vom Organisationsteam der Jugendmedientage. "In der Vorbereitung und Durchführung der Jugendmedientage haben wir zudem das Projekt "politikorange" entwickelt, das wir jetzt umsetzen wollen. Neben einem bundesweiten Jugendmagazin beinhaltet die Konzeption auch Tagungszeitungen und Kongresse, die allesamt von Jugendlichen für Jugendliche gemacht werden. Für diese ehrgeizige Projektidee suchen wir noch interessierte Partner.", so Richter abschließend.
Mehr Informationen zu den Jugendmedientagen erhaltet Ihr www.jugendmedientage.de. Dort könnt Iht auch die Veranstaltungsdokumentation "politikorange" downloaden.
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Beitrag vom 6. Juni 2002