[SVZ vom 28. Februar 2002]
"Hallo, ich bin Sorina Stechmücke!"
Grundlagenseminar für Schülerzeitungredakteure / Klecks dabei Güstrow / Warnemünde Hört sich spannend an, ein Grundlagenseminar für SchülerzeitungsmacherInnen. Durchgeführt durch den Jugendmedienverband M−V (JMMV). Das dachte ich vergangener Woche Montag. Die meisten Redakteure gehen bereits. Es bleiben Fanny und ich. Ich enschließe mich, doch am Seminar teilzunehmen. Was mich erwartet? − Keine Ahnung. Es folgen Überlegungen, wie ich am schnellsten zu Informationen darüber bekomme. Die Idee: Warum nicht schnell im Internet unter www.jmmv.de nachschauen? Gesagt − getan! Kurze Zeit darauf bin ich um einiges schlauer, weiß wie ich, totz der abgelaufenen Anmeldefrist, noch jemand erreichen kann. Schnell eine E−Mail schreiben! Nächster Tag. Meine Anmeldebestätigung ist da! Kleines Telefonat und alles ist paletti. Noch drei Nächte schlafen. Irgendwie freue ich mich, seit langem wieder an einem Seminar teilzunehmen. Letzten Freitag, 18 Uhr: Mit Spannung verfolge ich in der Jugendherberge in Warnemünde, wie nach und nach alle anderen "Teilis" − übrigens eine Abkürzung, die Juliane Schirmann, 17 Jahre und aus Warkstorf, kreiert hat − eintreffen. Viele kannten sich. Einige von der Schule, andere von verschiedenen Seminaren des JMMV. Nur ich kannte keinen. Doch wie es im Leben so ist, komme ich schnell ins Gespräch. "Hallo, ich bin Sorina Stechmücke − wer bist du?" Mit einem Kennenlernspiel beginnt mein aufregendes sowie etwas anstrengendes Wochenende. Wir sind 17 Jugendliche. Darunter sind nur vier Herren, die sich weiterbilden wollen. "Weiß jemand, wie eine Redaktion aufgebaut ist?", werden wir gefragt. Die einfachen Dinge, wie Chefredakteur, Mitarbeiter und Fotograf wissen alle. Das Eingemachte nicht. "Was ist eine Medienliste?" Einfach erklärt, ist das unter anderem das Impressum. Der Abend, sowie auch der Samstagabend, klingen mit einem Kneipenbesuch aus. Wir lernen uns näher kennen, tauschen Erfahrungen. Die Stimmung ist einfach super! Doch auch ich werde nach gut 18 Stunden wieder müde. Schlafen, nur noch schlafen − mein sehnlichster Wunsch an diesem Abend.
Frisch und munter am Sonnabend. Ein kräftiges Frühstück muss reichen. Die "Arbeit" ruft. Stilformen, Recherche und Interview stehen auf dem Programm. In Gruppen geteilt, erarbeiten wir, was eine Glosse, Reportage, Nachricht und ein Kommentar ist. Der Nachmittag steht uns völlig zum Schreiben zur Verfügung. Ich nutze die Zeit um einen Artikel über das Seminar zu schreiben. Korrektur mache ich am Sonntag, denk ich mir.
Sonntagmittag ist das Seminar auch schon zu Ende. Für mich war es erfolgreich, und ich habe interessante Menschen kennengelernt, fühle mich bestätigt in dem, was ich tue und machen will. [Anita Knüppel]
Beitrag vom 28. Februar 2002